Vorbereitet fьr die Webseite†††† ldn-knigi.narod.ru/Judaica††† (ldn-knigi.russiantext.com/Judaica.htm)† 08.2003
Quelle† -†† http://mitglied.lycos.de/codeximrausch/homepage/juedischeverteidigungskraefte.html
Noch Infos - http://jafi.jewish-life.de/zionismus/people/Titelseite_Persoenlichkeiten.html
http://www.jajz-ed.org.il/100/german/places/Tel_Chai.html
Im letzen Viertel
des 19. Jahrhunderts, als die ersten jьdischen landwirtschaftlichen Siedlungen
entstanden, sahen sich die jьdischen Siedler mit Grenzverletzungen, Disputen
ьber Wasserrechte und Einbrьchen in ihre Felder und Hдuser konfrontiert. Sie
hatten die Wahl, entweder fьr ihre Rechte zu kдmpfen oder ihren Nachbarn
wehrlos ausgeliefert zu sein. Einzelne und Gruppen junger Menschen setzten sich
gemeinsam fьr diese grundsдtzlichen Rechte ein. Dies war die Zeit der ersten
Schomrim - Wдchter - fьr die Abraham Shapira ein typisches Beispiel war. Danach
ьbernahmen Araber den Schutz der jьdischen Siedler und stellten ihre eigenen
Mдnner ein, um jьdisches Leben und jьdisches Eigentum zu bewachen. Schomrim -
Wдchter - fьr die Abraham Shapira ein typisches Beispiel war. Danach ьbernahmen
Araber den Schutz der jьdischen Siedler und stellten ihre eigenen Mдnner ein,
um jьdisches Leben und jьdisches Eigentum zu bewachen.
Die Einwanderer der
Zweiten Alijah standen dieser Einstellung der fruehen Siedler kritisch
gegenueber und waren sich der Gefahr, die die Beschaeftigung nichtjuedischer
Waechter mit sich bringen konnte, bewusst. Auf Initiative von Israel Shochat
trafen sich 1907 zehn fuehrende Vertreter der Zweiten Alijah, darunter Itzchak
Ben Zwi und Alexander Zaid, in Jaffa und gruendeten eine Geheimorganisation
namens Bar Giora (nach Simon Bar Giora, dem juedischen militaerischen
Befehlshaber im Krieg gegen Rom, 66 - 70 n.d.Z.). Bar Giora hatte das Ziel, das
Recht auf Arbeit in den Siedlungen und deren Bewachung zu erreichen, sowie neue
Siedlungen in neuen Gebieten zu gruenden. Den Mitgliedern von Bar Giora wurde
die Verantwortung fuer die Bewachung von Sejera (Ilanijah) uebertragen und 1908
jene von Mescha (Kfar Tabor). 1909 vereinigten sich Bar Giora und eine neue
Verteidigungsorganisation "HaSchomer".
Die Organisation
HaSchomer (Die Waechter), die Vereinigung jьdischer Wдchter in Eretz Israel,
war zwischen 1909 und 1920 aktiv. Sie wurde 1909 gegrьndet und stand unter der
Leitung eines dreikцpfigen Komitees, dem Israel Schochat, Israel Giladi und
Mendel Portugal angehцrten. Innerhalb von drei Jahren war HaSchomer fьr die
Bewachung von sieben Dцrfern verantwortlich. Auch andere Siedlungen gingen zu
einem ausschlieяlich jьdischen Wachdienst ьber. Mitglieder des Schomer spielten
eine bedeutende Rolle im Leben des neuen Jischuw und in der Besiedlung neuer
Gebiete.
Mit dem Ausbruch des
Ersten Weltkrieges wurde HaSchomer in den Untergrund gezwungen, und zwei seiner
Fьhrer, Manja Schochat und Israel Schochat, wurden 1915 ins Exil nach Anatolien
geschickt. 1916 begann sich der Schomer wieder zu erholen: seine Mitglieder
sammelten und lagerten Waffen und organisierten die Verteidigung jьdischen
Eigentums. HaSchomer widersetzte sich auch den Spionageaktivitдten von Nili.
Wдhrend des
britischen Feldzuges in Palдstina schlossen sich Schomermitglieder der
Jьdischen Legion oder der berittenen Polizei an. Andere spielten wдhrend der
arabischen Aufstдnde 1920 und 1921 eine wichtige Rolle bei der Verteidigung von
Tel Chai und Jerusalem. Die neue Fьhrung des Jischuw forderte jedoch eine
Umstrukturierung und Erweiterung der Verteidigungskrдfte, die den anerkannten
jьdischen Behцrden unterstehen sollten. Im Juni 1920 hцrte der Schomer auf, als
eigenstдndige Organisation zu existieren. Seine Mitglieder blieben aber
weiterhin miteinander in Kontakt und leisteten einen wichtigen Beitrag zur
Verteidigung des Jischuw.
Jьdische
Freiwillige, die im Ersten Weltkrieg in der britischen Armee fьr die Befreiung
Palдstinas von der tьrkischen Herrschaft kдmpften, bildeten die Jьdische
Legion. Die Idee wurde im Dezember 1914 von Vladimir Jabotinsky aufgebracht und
von Josef Trumpeldor begeistert ьbernommen. Gegen Ende Mдrz 1915 waren bereits
500 Freiwillige unter den von den Tьrken nach ƒgypten Deportierten militдrisch
ausgebildet.
Das britische
Militдroberkommando war gegen die Teilnahme jьdischer Freiwilliger an der
palдstinensischen Front und machte den Vorschlag, sie sollten als
Sonderabteilung fьr den Maultiertransport in einem anderen Sektor der
tьrkischen Front dienen. Trumpeldor stellte darauf hin das 650 Mann starke
Maultierkorps auf, von denen 562 an die Front bei Galipoli geschickt wurden.
Inzwischen forcierte Jabotinsky seine Idee einer Jьdischen Legion fьr die Front
in Palдstina. Im August 1917 konnte die Jьdische Legion schlieяlich offiziell gegrьndet
werden.
Die Einheit wurde
als 38. Bataillon der Royal Fusiliers bezeichnet und umfasste britische
Freiwillige, Mitglieder des ehemaligen Maultierkorps und viele russische Juden.
Im April 1918 schloss sich die Jьdische Legion dem 39. Bataillon der Royal
Fusiliers an, von dem mehr als die Hдlfte amerikanische Freiwillige waren. Im
Juni 1918 wurde das 38. Bataillon nach Palдstina geschickt, wo diese
Freiwilligen fьr die Befreiung Palдstinas von der tьrkischen Herrschaft
kдmpften. Die Jьdische Legion wurde von der britischen Militдrverwaltung
demobilisiert (1918 - 1920).
Nili war eine
geheime, pro-britische Spionageorganisation, die unter der Leitung von Aaron
Aaronsohn wдhrend des Ersten Weltkrieges unter der tьrkischen Herrschaft in
Palдstina aktiv war. Nili ist ein Akronym des Hebrдischen Verses (I Sam.15:29)
"Netzach Israel lo ieschaker" (Die Stдrke Israels wird nicht lьgen),
der auch als Parole diente.
Nili wurde von einer
Gruppe Juden aus den Moschawot gegrьndet, die der Ansicht waren, dass die
jьdische Zukunft in Eretz Israel von der №bernahme Palдstinas durch die Briten
abhдngig war. Im Februar 1917 kam es zu ersten Kontaktaufnahme zwischen dem
Nili-Zentrum in Atlit und dem britischen Geheimdienst in Kairo.
Mehrere Monate wurde
diese Verbindung auf dem Seeweg aufrecht erhalten, und lieferte den Briten
wertvolle Informationen.
Im September 1917
fingen die Tьrken eine Brieftaube, die von Atlit nach Kairo geschickt worden
war, ab. Auf diese Weise erhielten sie den klaren Beweis fьr eine
Spionagetдtigkeit innerhalb der jьdischen Bevцlkerung. Die Fьhrung des Jischuw
und des Schomer distanzierten sich von der Tдtigkeit Nilis. Ein Mitglied der
Gruppe, Naіaman Belkind wurde von den Tьrken verhaftet. Den tьrkischen Behцrden
gelang es, das Nili-Netzwerk aufzudecken. Im Oktober 1917 umstellte die
tьrkische Polizei den Moschaw Zichron Jaіakow und nahm eine Anzahl von
Mitgliedern der Gruppe fest, darunter Aaronsohns Schwester Sarah, die nach
viertдgiger Folter Selbstmord beging.
Die Gefangenen
wurden in Damaskus eingekerkert. Lischansky und Belkind wurden zum Tod
verurteilt. Aaron Aaronsohn starb im Mai 1919 bei einem Flugzeugabsturz.
Die Haganah war die militдrische
Untergrundorganisation des Jischuw in Eretz Israel zwischen 1920 und 1948. Die
arabischen Aufstдnde von 1920 und 1921 bestдrkten die Auffassung, dass es
unmцglich war, sich auf die britische Obrigkeit zu verlassen, und dass der
Jischuw unabhдngige Verteidigungsstreitkrдfte aufstellen musste, die keiner
fremden Autoritдt unterstanden. Im Juni 1920 wurde die Haganah gegrьndet.
Bis 1929 war die
Haganah eine lose Organisation lokaler Verteidigungskrдfte in den groяen
Stдdten und einigen Siedlungen. Die arabischen Aufstдnde 1929 brachten eine
totale Verдnderung des Status der Haganah mit sich./font>
Ј Die Haganah wurde
eine groяe Organisation, die fast alle Jugendlichen und Erwachsenen in den
Siedlungen umfasste, aber auch jeweils einige tausend Mitglieder aus den
Stдdten.
Ј Fьr Mitglieder der Haganah wurden umfassende Trainingsprogramme und
Offizierskurse eingefьhrt.
Ј Zentral gelegene Waffenlager wurden eingerichtet, die regelmдяig mit leichten
europдischen Waffen aufgefьllt wurden.
Ј Gleichzeitig wurde die Herstellung von Waffen im Untergrund organisiert.
Zwischen 1936 und
1939, ebenfalls Jahre mit arabischen Revolten, reifte die Haganah heran und
entwickelte sich von einer Miliz zu einer militдrischen Organisation. Obwohl
die britische Verwaltung die Haganah nicht offiziell anerkannte, arbeiteten die
britischen Sicherheitskrдfte doch mit ihr zusammen und bildeten
Zivilpatrouillen wie die Jьdische Siedlungspolizei (J.S.P.) und die Jьdische
Hilfspolizei (arabisch: Ghafir). Im Sommer 1938 wurden unter dem Kommando von
Captain Orde Wingate die Besonderen Nachtkommandos (S.N.S.) gegrьndet.
In den Jahren der
Revolten schьtzte die Haganah die Grьndung von ьber 50 neuen Siedlungen in den
Grenzgebiete. Die antizionistische Politik der Briten, die im Weiяbuch von 1939
ihren Ausdruck fand, fьhrte dazu, dass die Haganah die "illegale" Einwanderung
unterstьtzte und Demonstrationen gegen den britischen Antizionismus
organisierte.
Der Ausbruch des
Zweiten Weltkrieges stellte die Haganah vor neue Probleme. Zur Haganah gehцrte
eine Organisation Freiwilliger, aus der Einheiten fьr den Dienst in der
britischen Armee gebildet wurden. Die Haganah arbeitete auch mit dem britischen
Geheimdienst zusammen und schickte Leute auf verschiedene Missionen im Nahen
Osten. Ein weiteres Beispiel fьr diese Zusammenarbeit sind die 32 jьdischen
Fallschirmspringer, die zwischen 1943 und 1944 hinter der Front am Balkan, in
Ungarn, der Slowakei und anderen europдischen Lдndern absprangen.
Gleichzeitig stдrkte
die Haganah ihre Autonomie. Fьr die Jugend wurde ein systematisches
Trainingsprogramm eingefьhrt. 1941 entstand das erste mobilisierte Regiment der
Haganah, die Palmach. Nach Kriegsende, als es deutlich wurde, dass Groяbritannien
nicht beabsichtigte, ihre antizionistische Politik zu дndern, begann die
Haganah als Vereinte Jьdische Widerstandsbewegung, die aus der damaligen
Vereinigung von Haganah, Irgun ZwaіI Leumi und Lechi hervorgegangen war, einen
offenen, organisierten Kampf gegen die britische Mandatsregierung.
In die D.P.
(Displaced Persons) Lager in Europa wurden Mitglieder der Haganah entsandt und
begleiteten die "illegalen" Einwandererschiffe nach Palдstina. Im
Frьhjahr 1947 ьbernahm es David Ben Gurion persцnlich, die Haganah zu fьhren,
vor allem im Hinblick auf die erwarteten arabischen Angriffe. Am 26. Mai 1948
beschloss die provisorische Regierung Israels, dass die Haganah die offizielle
Armee des Staates sein sollte: "Zwah Haganah LeIsrael"- die
israelischen Verteidigungsstreitkrдfte.
Die bewaffnete
jьdische Untergrundorganisation "Etzel" wurde 1931 durch eine Gruppe
Haganahbefehlshaber gegrьndet, die die Haganah aus Protest gegen deren
Verteidigungsprogramm verlassen hatten. Wдhrend des arabischen Aufstandes von
1937 spaltete sich die Irgun. Ungefдhr die Hдlfte der Mitglieder kehrte zur
Haganah zurьck, die zweite Hдlfte grьndete einen neuen "Etzel", der
ideologisch mit der revisionistischen Bewegung verbunden war, und deren
Vorsitzenden Vladimir Jabotinsky als seinen Anfьhrer betrachtete.
Der "Etzel"
lehnte die "zurьckhaltende" Politik der Haganah ab und fьhrte
Vergeltungsschlдge gegen die Araber aus, die von der Jewish Agency verurteilt
wurden. Viele "Etzel"-Mitglieder wurden von den Briten verhaftet,
einer von ihnen, Schlomo Ben Josef, wurde gehдngt, weil er einen arabischen Bus
beschossen hatte. Nach der Verцffentlichung des Weiяbuches von 1939 richtete
der "Etzel" seine Aktivitдten auch gegen die britischen
Mandatsbehцrden.
Nach dem Ausbruch
des Zweiten Weltkrieges erklдrte der "Etzel" einen Waffenstillstand,
dem eine weitere Spaltung der Gruppe folgte. Ein Teil der Mitglieder schloss
sich den palдstinensischen Einheiten der britischen Armee und spдter der
Jьdischen Brigade an.
Ab 1943 stand der
"Etzel" unter der Fьhrung Menachem Begins. Im Februar 1944 erklдrte
der "Etzel" der britischen Verwaltung den Krieg. Er ьberfiel und
sprengte Regierungsgebдude, militдrische Anlagen und Polizeistationen. Die
Jewish Agency und die Haganah gingen in einer gemeinsamen Aktion unter dem
Decknamen "Sezon" gegen den "Etzel" vor. Der
"Etzel" schloss sich zwar der Jьdischen Widerstandsbewegung an,
fьhrte aber nach deren Auflassung im August 1946 die Angriffe auf das britische
Militдr und die britische Verwaltung weiter.
Im April 1947 wurden
vier Mitglieder im Militдrgefдngnis von Akko gehдngt. Im Mai 1947 drang der
"Etzel" in die Festung von Akko ein und befreite 41 Gefangene.
Nachdem im Juli 1947 drei weitere Mitglieder hingerichtet worden waren, hдngte
der "Etzel" zwei britische Sergeanten.
Nach der Unabhдngigkeit
erklдrte sich das militдrische Kommando des "Etzel" bereit, die
Organisation aufzulцsen und seine Mitglieder in die neue Armee des Staates
Israel zu integrieren. Diese Integration wurde im September 1948 abgeschlossen.
Nachdem der
"Etzel" zu Beginn des Krieges mit den Briten einen Waffenstillstand
geschlossen hatte, grьndete Abraham Stern im Juni 1940 die Organisation
"Lechi" als bewaffnete Untergrundorganisation. "Lechi"
erklдrte, den Kampf gegen die Briten weiterzufьhren, lehnte den freiwilligen
Eintritt von Juden in die britische Armee ab und versuchte sogar, mit Reprдsentanten
der Achsenmдchte Kontakt aufzunehmen.
Im Jaenner und
Februar 1942 erreichten die Zusammenstцsse zwischen der
"Stern-Gruppe" und den Briten einen Hцhepunkt. Die Briten reagierten
mit der Verhaftung und Tцtung fьhrender Mitglieder der Gruppe, darunter auch
Abraham Stern. 1944 nahm der "Lechi" seine Aktionen gegen die Briten
wieder auf und trat der Jьdischen Widerstandsbewegung bei. Wдhrend und nach
dieser Zeit fьhrte der "Lechi" Sabotageakte und Angriffe auf
britische militдrische Ziele und Regierungsgebдude durch. Im April 1947 begann
der "Lechi" auch mit Sabotageakten auяerhalb Palдstinas und schickte
zum Beispiel Briefbomben an britische Politiker.
Zwei Wochen nach der
Unabhдngigkeitserklдrung schlossen sich "Lechi" Mitglieder der
israelischen Armee an. In Jerusalem jedoch kдmpfte der "Lechi" auf
eigene Faust weiter. Nach der Ermordung des schwedischen UN Vermittlers, Graf
Folke Bernadotte, die einer Gruppe von "Lechi" Mitgliedern
zugeschrieben wurde, setzte die israelische Regierung die endgьltige Auflцsung
des "Lechi" durch.
Als sich gegen Ende
des Zweiten Weltkrieges herausstellte, dass die Briten ihre antizionistische
Politik nicht дndern wьrden, organisierte der Jischuw eine Jьdische
Widerstandsbewegung, die von Haganah, "Etzel" und "Lechi"
gemeinsam geleitet wurde.
Das erste
Unternehmen der Jьdischen Widerstandsbewegung wurde im Oktober 1945
durchgefьhrt, als eine Palmach Einheit das Lager in Atlit angriff und die 208
"illegalen" Einwanderer befreite, die dort interniert waren. Im
November 1945 demonstrierte die Widerstandsbewegung ihre ganzen Krдfte, indem
sie einen groяangelegten Angriff auf das Eisenbahnnetz des Landes initiierte
und mehrere Kьstenpatrouillenschiffe versenkte. In den folgenden Monaten fьhrte
die Widerstandsbewegung weitere Angriffe auf britische Polizeistationen,
Kьstenwachstationen, Radaranlagen und Flugplдtze aus.
Im Juni 1946
sprengte sie die Brьcken zwischen Palдstina und den Nachbarstaaten. Die
britischen Behцrden reagierten auf diesen Angriff am 29. Juni 1946 ("Der
schwarze Samstag") indem sie Mitglieder der Exekutive der Jewish Agency
verhafteten. Britisches Militдr durchsuchte die jьdischen Siedlungen nach
Waffenverstecken und verhaftete tausende Menschen. Die Jewish Agency gebot den
bewaffneten Angriffen gegen die Briten Einhalt, "Etzel" und
"Lechi" verweigerten jedoch den Gehorsam. Im Juli 1946 sprengte der
"Etzel" das britische Hauptquartier im King David Hotel in Jerusalem.
Regierungsbeamte, Zivilisten, Briten, Juden und Araber kamen bei diesem
Anschlag ums Leben. Diese Aktion, die von der Jewish Agency und der Haganah
ausdrьcklich verurteilt wurde, bedeutete das Ende der Jьdischen
Widerstandsbewegung.
Die Jьdische Brigade
war die einzige unabhдngige, nationale, jьdische Einheit in der britischen
Armee und den gesamten alliierten Streitkrдften. Die Jьdische Brigade bestand
hauptsдchlich aus Juden aus Palдstina und hatte ein eigenes Abzeichen. Sie war
das Ergebnis langer Bemьhungen des Jischuws und der Zionistischen Bewegung,
eine anerkannte Teilnahme und Vertretung des jьdischen Volkes im Krieg gegen
Nazi-Deutschland zu erreichen.
1940 wurde es den palдstinensischen
Juden gestattet, sich in den jьdischen Kompanien, die dem "East Kent
Regiment", den "Buffs", angeschlossen waren, aufstellen zu
lassen. Diese Kompanien wurden in die drei Infanteriebataillone des
neugegrьndeten palдstinensischen Regiments aufgeteilt. Die Bataillone wurden
nach Cyrenaika und ƒgypten verlegt und erhielten dort, wie bereits in
Palдstina, vor allem Bewachungsauftrдge. Die jьdischen Soldaten stellten jedoch
die Forderung, unter jьdischer Flagge an den Kдmpfen teilnehmen zu dьrfen.
Erst im September
1944 erlaubten die Briten die Grьndung einer Jьdischen Brigade. Sie bestand aus
einer jьdischen Infanterie, Artillerie und Versorgungseinheiten. Nach einem
Ausbildungsprogramm in ƒgypten nahmen die 5000 Soldaten der Jьdischen Brigade
an den entscheidenden Kдmpfen an der italienischen Front teil. Im Mai 1945
wurde die Brigade in den Nordosten Italiens verlegt, wo sie zum ersten Mal auf
Schoahьberlebende traf. Die Jьdische Brigade wurde zu einem Hauptfaktor der
"illegalen" Einwanderung. Im Sommer 1946 wurde von den britischen
Behцrden beschlossen, die Jьdische Brigade aufzulцsen.