Vorbereitet für Webseite   ldn-knigi.narod.ru/Judaica.htm    (ldn-knigi.russiantext.com/Judaica.htm)        08.2003                                                                                         

 

 

 

 

Quelle   - http://www.travelnet.co.il/israel/german/TRAVELS-ROUTES/TIBERIAS/TOUR2.htm

 

ACHTZEHNTE TOUR

 

Nördliche Golan-Höhen und Galiläa
Tiberias - Rams Becken (78 km) - Banias (93 km) - Tel Chai (132 km) - Metula (140 km) - Hazor (177 km). (Straßen Nr. 90, 91, 98, 99.)

Auf der Karte schauen die Golan Höhen wie eine Ausbuchtung des nördlichen Israels aus.

 

Geschichte

 

Die Geschichte des Golan ist sehr lang. Es war eines der ersten Gebiete, die vom Stamm Menasche erobert wurden als er gegen König Og kämpfte (Deut. 3:11). Im Alten Testament wird es als "Baschan" erwähnt. Selbst während der späten Römerzeit und dem Beginn des Christentums lebten Juden am Golan, als sie aus den zentralen Gebieten Israels wie z. B. aus Jerusalem verbannt worden sind. Auf dem Golan fand man 26 Ruinen von Synagogen.
Während der Osmanenherrschaft (1571 - 1917) wurde der Golan von Syrien, als Teil des türkischen Reiches, verwaltet. Die vulkanische Hochebene kam dann unter zunächst britische, dann unter französische Kontrolle und schließlich wurde das Gebiet Syrien zugeteilt. Der Golan war von Drusen und Beduinen dünn besiedelt.
1948 erklärten die Syrer das Gebiet zur militärischen Zone und siedelten einen großen Teil der Bevölkerung um. Die Syrer nutzten den strategischen Vorteil der Hochebene, von der man aus das ganze Hule Tal und weite Teile Nordisraels überblickt, um die jüdischen Siedlungen unterhalb von ihnen ständig zu beschießen. Noch heute kann man die Bunker und Überreste der weit verstreuten Armeelager sehen.

Im Sechs-Tage-Krieg wurden die Golan Höhen von den Israelis, als Antwort auf syrische Angriffe, erobert. Damit gelang es ihnen auch, die auf dem Gebiet gelegenen Banjas-Quellen zu sichern, eine Hauptwasserquelle des Landes. Seitdem wurden die Golan Höhen besiedelt und sind nicht mehr reines Militärgebiet. Aber Achtung: Es gibt dort immer noch ungeräumte Minenfelder. Beachten Sie die Warnungen an umzäunten Gebieten! 1973 im Jom-Kippur-Krieg gelang es den Syrern fast, die Gebiete von den überraschten Israelis zurückzuerobern und sie erreichten sogar die Brücke von Bnot Jaacov. Nach dem Krieg wurden UNO Truppen an der östlichen Grenze des Golan in einer demilitarisierten Zone, mit dem Hauptquartier im zerstörten Kuneitra, stationiert.

1982 erklärte die israelische Regierung die Golan Höhen als endgültig dem Land Israel zugehörig. Die Drusen in ihren fünf Dörfern im Nordwesten des Golans verließen als einzige ethnische Gruppe nicht ihre Siedlungen. Einige akzeptierten die israelische Staatsbürgerschaft, andere behielten den Status als "Ausländische Syrer" (siehe "Gemeinden" in Israel).
Hier auf dem Golan steht Israels höchster Berg, der Hermon (2224 m hoch). Der Banjas fließt im nördlichen Teil, der Jarmuk trennt den südlichen Teil vom Jordanischen Königreich.

Dieser Ausflug dauert etwa 5 Stunden und führt Sie auf den Golan, von wo aus Sie große Teile des nordöstlichen Israel überblicken können und wo es atemberaubend schöne Wasserfälle gibt.
Verlassen Sie Tiberias über die Serpentinenstraße Nr. 90 in Richtung Norden. An manchen Stellen können Sie den ganzen See überblicken. Für die Sehenswürdigkeiten auf der Strecke von hier nach Rosch Pina vergl. Sie die 17. Tour.

 

ROSCH PINA

 

Dieses, am Berghang gelegene Moschaw hat seit seiner Gründung (1882) seinen ländlichen Charakter beibehalten. Es ist dies die erste moderne jüdische Siedlung Galiläas und der Name bedeutet auf Hebräisch "Eckstein". Hier ist Schlomo Ben Joseph begraben, der erste Jude, der von den britischen Mandatsbehörden gehenkt wurde. Eine ihm gewidmete Gedenkstätte befindet sich an der Schnellstraße nach Safed (vergl. Tour 20).

Nach Rosch Pina geht es links nach Hasor und Metula. Nehmen Sie 2 km weiter die rechte Straße (Nr. 90) und fahren Sie an den Kuhställen von Mahanajim vorbei. Südlich vom Kibbuz befindet sich der Flugplatz. Zu Ihrer Linken öffnet sich das Hula Tal. Bald erreichen Sie Mischmar Hajarden, einen Kibbuz, der nach der Zerstörung durch die Syrer (1948) wieder aufgebaut wurde. Links geht es nach Gadot, einer Siedlung, die viel zu leiden hatte, bevor die israelische Verteidigungsarmee die Golan Höhen einnahm (1967). Folgen Sie der Straße nach Kuneitra, die einen Kilometer weiter steil abfällt und über die Bnot Jaacov Brücke (Jakobs Töchter Brücke) den Jordan überquert. An dieser Stelle haben laut biblischer Überlieferung Jakobs Töchter das Land Kanaan erreicht.

Unweit von hier befinden sich die Ruinen von Chastelet (Metzad Ateret), einer 1178 erbauten Kreuzfahrerburg, die ein Jahr nach ihrer Fertigstellung von Saladin zerstört wurde. Beachten Sie auch die Überreste einer "Chans" (Herberge) unbekannten Datums.

Diese Brücke wird mit vielen historischen Schlachten in Verbindung gebracht. Die Briten setzten hier im Ersten Weltkrieg der türkischen Vorherrschaft ein Ende. Im Zweiten Weltkrieg brachen sie von hier aus in das von Vichy besetzte Syrien ein. Auch in jüngster Vergangenheit war dies die Stätte vehementer Kämpfe: 1967 eroberten von hier die Israelis die Golan Höhen und 1973 wehrten sie hier einen Angriff der Syrer ab.

Die Straße steigt wieder an und wenn Sie, weiter unten wie durch ein Fernglas das Hula Tal sehen, begreifen Sie die strategische Bedeutung der Golan Höhen. Fahren Sie bis zur nächsten Biegung und gegenüber dem Syrischen Panzer aus dem Sechs-Tage-Krieg nach links. Ausgebrannte Panzer und zerstörte Gebäude zeugen heute noch von Schlachten, die bereits zur Vergangenheit gehören. Dieser Platz ist als Mitzpe Gadot (Gadot Aussichtswarte) bekannt. Sie können hier noch syrische Bunker sehen. Die Gedenkstätte aus schwarzem Stein trägt die Namen der israelischen Soldaten, die hier fielen.

Einige Abzweigungen von dieser Straße führen zu neuen Landwirtschaftssiedlungen. Der vom Wind erodierte Tuffstein stammt von vor vielen tausend Jahren explodierten Vulkanen. Die Straße 9088, die hier rechts abgeht, führt zu der neuen Stadt Kasrin (siehe Ende der 19. Tour). 10 km nach der Brücke überqueren Sie die umzäunte T.A.P. Pipeline, die von Bahrein im Persischen Golf über Saudi Arabien, Jordanien und Israel bis in den Libanon führt. Sie ist 1750 km lang und gehört zu den längsten Ölleitungen der Welt.

Wieder gibt es Abzweigungen zu Siedlungen, doch auch hier ist es wegen Minengefahr ratsam, im Auto zu bleiben. Etwas später führt die Straße 91 an den Feldern von Oretal und Siwan vorbei. Wer diese Gegend aus der Zeit direkt nach dem Sechs-Tage-Krieg kennt, wird über den enormen Fortschritt der Bebauung dieses fruchtbaren, jedoch vernachlässigten Bodens staunen. Bei der nächsten Gabelung nehmen Sie die linke Straße (Nr. 90) und können geradeaus vor sich die syrische Stadt Kuneitra sehen. Weiter führt die Straße an besiedeltem Land vorbei, wie z.B. am Kibbuz El Rom und ein paar Drusendörfern. Im Frühling ist diese ganze Gegend eine einzige Fläche duftenden Grüns.
Die nächste Station ist Mas'ada, ein 14 km nordwestlich von Kuneitra und ganz in der Nähe des Rams Beckens (Birkat Ram) gelegenes Drusendorf. Banjas liegt 11 km weiter und ist über die Abzweigung nach links erreichbar (Straße Nr. 99). Fahren Sie aber geradeaus weiter auf der Str. Nr. 98 und besuchen Sie vorher noch Majdal Scham (Sonnenturm), eine am Fuß des Hermon Berges (2224 m) gelegene große Drusensiedlung, die während des Jom-Kippur-Krieges von der syrischen Luftwaffe angegriffen wurde. Am Hermon selbst fand auch eine erbitterte Schlacht statt.

Der Hermon, der im Winter mit Schnee bedeckt ist, wurde von der in der Nähe gelegenen Siedlung Neve Ativ zum Skigebiet entwickelt. Wenn Sie im Winter hierher kommen, sollten Sie durch Majdal Schams durchfahren bis zum Parkplatz und dort gleich in einen Egged-Bus umsteigen, der Sie zu den Skihängen und zur Seilbahn bringt.
Wenn Sie über Mas'ada zurück nach Banjas fahren, halten Sie beim Rams Becken. (Die andere Möglichkeit ist auf der Str. 999 über Neve Ativ und die Burg Nimrod zu fahren). Von Quellen und geschmolzenem Schnee gefüllt, liegt dieses ellipsenförmige Becken im Krater eines lange erloschenen Vulkans. Seine Kraterwände sind im Sommer von üppigen und duftenden Obstbäumen bedeckt. Im Winter liegt hier oft bis zu 60 cm Schnee. Das Becken ist 900 m breit und trägt nicht nur zur Schönheit der Landschaft bei. Die Bewohner der angrenzenden Drusendörfer kommen hier zum täglichen Fischfang her. Seit 1958 werden in diesem Becken Karpfen und andere Fischarten gezüchtet. Im Sommer ist dies ein wahres Badeparadies von unglaublicher Reinheit, Ruhe und Schönheit.

Die Straße nach Banjas (Nr. 99) verläuft nun serpentinenförmig über Hügel und Schluchten, von denen jede die vorige an Pracht und Schönheit überbietet. Der ganze Weg durch die nördlichen Golan Höhen erinnert jedoch unaufhörlich an seine militärische Bedeutung und zahlreiche Gedenkstätten - wie die von Ein Fit ehren das Andenken an die gefallenen Soldaten der jüngsten Vergangenheit.

Unter Ihnen breitet sich nun das Hula Tal aus und die Straße führt an zahlreichen syrischen Bunkern vorbei. Bald erreichen Sie eine, inmitten von Olivenhainen angelegte Ausflugswiese und eine schmale Brücke. Diese führt zum Selbstbedienungsrestaurant und zum Parkplatz von Banjas zu Ihrer Rechten.

 

 

BANJAS

 

Der erste Eindruck - reißendes Wasser. Die Banjas Quelle - der Hermon Fluß - entspringt unterhalb einer Höhle und ist eine der drei Quellen des Jordans. Überqueren Sie die kleine Brücke über den Fluß und gehen Sie zur großen Höhle, die in die Wand des hohen Berges eingeschnitten ist. Zu Ihrer Rechten sehen Sie vier, in die Felswand des Berges geschlagene verzierte Höhlen. Eine von ihnen trägt eine griechische Inschrift. Es sind dies die letzten Überreste eines griechischen Tempels, der hier einst gestanden hatte. Sein Name war Panias - zu Ehren des Pan, des griechischen Gottes der Natur und Wälder. Daher stammt auch der Name Banjas.

Der Tempel wurde von einem Erdbeben zerstört und Herodes' Sohn Philipp errichtete hier später einen neuen Tempel, den er, wie auch die Stadt gleichen Namens, zu Ehren des Kaisers Augustus Caesar, Caesarea Philippi nannte. Lange Zeit war Banjas durch seine Lage an der Straße von Akko und Tyros nach Damaskus von stra- tegischer Bedeutung. Seine dichten Wälder waren einst beliebter Jagdgrund. Die Kreuzfahrer befestigten die Siedlung, und einige der Kreuzfahrerruinen sind heute noch zu sehen.

Die eindrucksvollsten und mächtigsten Ruinen jedoch stammen von der Burg Subeibe oder auch Kalaat Nimrod (Nimrod Burg) genannt und liegen an der Spitze des Berges, 3 km östlich von Banjas (an der Straße 989). Westlich der Ortschaft En Kenia beginnt der Weg dorthin. Kreuzfahrer, Ajubiden und Mamelucken rangen einst erbittert um die Vorherrschaft an diesem lebenswichtigen Paß.

Kehren Sie nun zur Straße zurück, die den Golan hinabführt und nehmen Sie die Abzweigung nach links, die zum Kibbuz Snir, dem Kaffeehaus und dem Parkplatz vor dem Banjas Wasserfall führt. Gehen Sie etwa 100 m bis zu den Stufen, die in die Schlucht hineinführen.

Der Weg bis zu dem, unter dem Zwillingswasserfällen gelegenen Becken ist vom Duft saftiger Vegetation erfüllt. Der kleine Fluß von oben, bei Banjas, ist inzwischen zu einem reißenden Strom angewachsen. Halten Sie sich hier nicht zu lange auf, es folgen noch so manche andere Überraschungen! Die Straße schlängelt sich gemächlich abwärts und führt an einer weiteren Gedenkstätte für israelische Soldaten und an einem syrischen Panzer vorbei. Die Abzweigung nach rechts führt nach Tel Dan. Das Ussishkin Haus ist ein Institut für die Naturgeschichte des Hulatals und der umliegenden Gebiete. Öffnungszeiten: So bis Do 9 - 12 Uhr und 13 - 15 Uhr, Fr 9 - 13 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr. Ehe Sie zur Hauptstraße zurückfahren, folgen Sie noch ein Stück Weges auf dieser Abzweigung bis zum Dan Naturreservat. Es ist dies ein bewaldetes Paradies an den Ufern des Dan Flusses. Die grüne Beschilderung beschreibt einen halbstündigen Spaziergang durch dichteste Vegetation, die gelbe Beschilderung führt Sie eine Stunde lang durch dieses Gelände.

Die Hauptstraße Nr. 99 führt bald an Daphna und Kfar Szold vorbei. Links vor Ihnen liegt der Tal Campingplatz. Gleich danach kommen Sie über die Hauptstraße zum Nationalpark Hurscha Tal (Tauwald). Der Dan durchfließt den herrlichen grünen Park und inmitten bis zu 2000 Jahre alter Eichen liegt ein künstlich angelegter See, in dem man baden kann. Der Sage nach fanden hier die zehn Boten Mohammeds nur eine Einöde vor. Sie schlugen Pfähle in den Boden, um ihre Pferde daran festzubinden und diese wurden über Nacht zu riesengroßen Eichen.
Es gibt hier ein Restaurant und eine Ausflugswiese mit entsprechenden Einrichtungen. Öffnungszeiten: täglich 8 - 16 Uhr. Eintrittspreise. Von Oktober bis März ist der Nationalpark geschlossen.

 

Der letzte Teil des abwärts verlaufenden Weges führt über das Gästehaus des Kibbuz Ma'ajan Baruch. Nach der Brücke und der Abzweigung zur Textilfabrik geht es links nach Kirijat Schmona und rechts nach Tel Chai und Metula. Fahren Sie nach Tel Chai.

 

TEL CHAI

 

Zum Gedenken an die kühne jüdische Verteidigung dieses Hügels (1920) pilgern jährlich Gruppen von jungen und veteranen Mitgliedern der "Haschomer" (Wachtposten) Bewegung hierher. Josef Trumpeldor, der einarmige Gründer der Hechaluz Bewegung (Zionistische Pionierbewegung) in Rußland, gehörte zu den acht Verteidigern (darunter zwei Frauen) dieser frühen Siedlung des oberen Galiläas, die hier arabischen Rebellen zum Opfer fielen.

Die nahegelegene Entwicklungsstadt Kirijat Schmona (Siedlung der Acht) ist nach den acht Verteidigern benannt. Nach seiner teilweisen Zerstörung durch die Araber wurde das Museum von Tel Chai wieder in seiner Originalgröße aufgebaut. Der von Mauern umgebene Komplex enthält auch landwirtschaftliche Geräte, die die Pioniere im Hulatal verwendet haben. In den Räumen, in denen die Veteidiger erschossen wurden, ist eine Photoausstellung über das Leben in jener Zeit zu sehen. Öffnungszeiten: So bis Do 8 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Frei 8 bis 13 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr.

Auf demselben Gelände befindet sich auch eine Jugendherberge. Eine kurze Fahrt hügelaufwärts mit einer Biegung nach rechts und dann abermals nach rechts führt zum Friedhof, auf dem die Verteidiger beerdigt sind. Ihnen ist der von Abraham Melnikoff in Stein gehauene Löwe gewidmet. Die Inschrift auf diesem Monument trägt die letzten Worte Trumpeldors :"Es ist gut , für das eigene Land zu sterben."

Unmittelbar neben dem Friedhof liegt der Kibbuz Giladi mit seinem Gästehaus. Sein Haganamuseum (Verteidigungsmuseum) oder Bet Haschomer dokumentiert die Geschichte der Besiedlung und Verteidigung dieses Gebiets. Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr (im Winter 15 bis 17 Uhr). An Freitagen und Vorabenden zu Feiertagen 8 bis 12.30.

Die Straße zum Naphtaligebirge gabelt sich bald und ihr rechter Arm (Nr.866) kreuzt sich 15 km weiter bei Metzudat Jescha mit der 20.Tour. Nehmen Sie jedoch die Straße (Nr.90) nach Metula. Halten Sie sich links und biegen Sie 4 km weiter nach rechts, zum Parkplatz des Naturreservates des Ijonflusses ab. Hierher gelangt man auch über die nördlichen Ausläufer Metulas. Gehen Sie von hier einige hundert Meter zu Fuß weiter, bis Sie zu dem eigenartig geformten Wasserfall kommen, der aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem arabischen Ofen Tanur (hebr: Ofen) genannt wird. Der Wasserfall ist während der Sommermonate trocken, bietet aber von Dezember bis März ein eindrucksvolles Erlebnis. Das Naturreservat ist täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Einige Kilometer weiter nördlich liegt inmitten einer bezaubernden Landschaft Metula, die nördlichste Siedlung Israels.

Metula wurde 1896 auf einem von Baron de Rothschild gekauften Boden gegründet und hat heute an die 300 Einwohner. Es ist eine landwirtschaftliche Siedlung ohne Industrie und bietet Touristen und Stadtbewohnern eine erholsame Zuflucht in klarer und kühler Gebirgsluft. Metula ist etwa 525 m hoch gelegen und hat einige gute Pensionen und Gaststätten.

Fahren Sie nun zurück in Richtung Kirijat Schmona, einer Entwicklungsstadt mit etwa 16000 Einwohnern, größtenteils Neueinwanderern, die bis zum Libanon Feldzug im Jahre 1982 mit der ständigen Gefahr von palästinensischen Raketenangriffen aus dem Libanon leben mußten.

Fahren Sie an der Bushaltestelle an der nach Süden führenden Straße vorbei und beachten Sie die Fischteiche, Felder und Obstgärten auf Ihrem Weg durch das Hulatal. 30 km weiter südlich liegt Hasor.
Das Hulatal gehört zu den größten Urbarmachungsprojekten des Landes. In den frühen Fünfzigerjahren war es ein malariaverseuchter Sumpf. Durch die Vertiefung und Regulierung des Jordans, wodurch nun das Wasser aus dem Tal in den Fluß einfließen kann, wurde diese Landschaft in ein wahres Paradies verwandelt.

1957 wurden die Sümpfe trockengelegt; der somit gewonnene Torf wird als Düngemittel verwendet. Fahren Sie wie in der 20. Tour beschrieben über die Straße nach Metzudat Jescha, und biegen Sie 8 km weiter nach links zum Hasor Museum und zum Gästehaus des Kibbuz Ajelet Haschachar ab. Das Hasor Museum sollten Sie unbedingt besuchen. Jenseits der Hauptstraße liegen die Ruinen des archäologischen Tel. Selbst ein flüchtiger Blick auf die hier ausgestellten Steingefäße, Schmuckstücke und Basaltstatuen aus 3700 Jahre alten kanaanitischen Tempeln wird genügen, Ihre Fahrt durch diese Gegend noch aufregender und interessanter zu machen. Öffnungszeiten: täglich 8 bis 17 Uhr (im Winter bis 16 Uhr). Die Eintrittskarten fürs Museum berechtigen Sie auch zum Besuch der Ruinen auf der anderen Seite der Straße.

 

HASOR

 

Hasor und Massada gehören zu den interessantesten Kapiteln archäologischer Forschung in Israel. Die archäologischen Funde der Gruppe Jigal Jadins (1955 - 1959) gehen bis auf die Landnahme durch Josua im 13. Jahrhundert v.Chr. zurück. Die Funde bestätigen die biblischen Berichte über die Tötung des Königs von Hasor durch Josua und die Inbrandsetzung dieser Metropole Kanaans (Josua 11:10-13).

Der Vers 4;2 der Richter berichtet über die Herrschaft des kanaanitischen Königs Jabin und Vers 9:15 des Buchs der Könige beschreibt wie König Salomon hier eine befestigte Königsstadt errichtete. Diese Bibelstellen wurden durch Jadins Funde belegt. Die Ausgrabungen legten große Teile des 600 m langen und 200 m breiten Erdwalls frei. Das rechteckige Plateau nördlich davon ist 1000 m lang und 700 m breit. Weiter wurden Kanaanitische Tempel aus der Zeit vom 17. bis zum 13. Jahrhundert v.Chr., Bauten aus dem 27. Jahrhundert v.Chr., sowie eine Salomonische Kasematte, Mauer und Steinsäulen aus israelitischen Lagerhäusern gefunden. Alle im Museum ausgestellten Gegenstände stammen aus dieser Gegend. Der bedeutendste und eindrucksvollste Fund ist der inzwischen von den Nationalparkbehörden restaurierte 38 m tiefe Schacht und Tunnel, der im 9. Jahrhundert v.Chr. vom israelitischen König Ahab gebaut wurde. Eine Wendeltreppe mit 123 Stufen führt hinab zum Tunnel und zeugt vom technischen Können von Ahabs Baumeistern, denen wir bereits in der 8. Tour bei Sebastia, sowie in der 12. Tour bei Meggido begegnet sind.

Hasor ist der größte archäologische Tel des Landes. Durch seine Lage oberhalb des Hulatales wurde er von jedem Eroberer weiter ausgebaut. Die Ausgrabungen weisen auf nicht weniger als 21 übereinander gebaute Städte hin. Öffnungszeiten: April bis September täglich 8 bis 17 Uhr, Oktober bis März 8 bis 16 Uhr. Fahren Sie von hier nach Tiberias (28 km weiter südlich auf der Straße Nr.90) zurück.

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